Homburg
Der Homburg ist ein Herrenhut aus Haarfilz mit hochgebogener, eingefasster Krempe, einem Bridee. Er wurde als Homburg zu einem weltweiten Verkaufsschlager, nicht zuletzt weil er von vielen Politikern und Staatsmännern getragen wurde: Kaiser Wilhelm II., Konrad Adenauer, Bruno Kreiskys, Julius Raab, Anthony Eden.Der Homburg wurde ursprünglich in Bad Homburg vor der Höhe durch die 1806 gegründete Hutfabrik Möckel hergestellt. Der große Durchbruch für den Homburg kam mit dem Besuch des britischen Thronfolgers (später König Edward VII.) am 29. August 1882 in Bad Homburg. Edward gab ihn als Kurgast hier in seinem typischen eleganten Grau beim Hutmacher Möckel in Auftrag. „Erfunden“ hat er ihn nicht. Edward sah den Hut das erste Mal bei seinem Neffen, Kaiser Wilhelm II. in Homburg. Das neue Design verbreitete sich schnell und verdrängte alsbald den Zylinder. Im Gotischen Haus in Bad Homburg ist eine Ausstellung über den Hut zu sehen.In Großbritannien war eine ähnliche Hutform in den 1930er- bis 1950er Jahren populär. Der sogenannte „Anthony Eden“ (nach dem gleichnamigen Politiker, der ihn häufig trug und ein Stilvorbild der Dreißigerjahre war) hatte jedoch im Gegensatz zum klassischen Homburg einen unbordierten, geraden Schnittrand. Im Gotischen Haus in Bad Homburg ist eine Ausstellung über den Hut zu sehen.