Mercerisierung (Werkstoffkunde)
Die Merzerisation (Mercerisation) ist ein Veredelungsverfahren für Baumwolle, das vom Engländer John Mercer in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Er bemerkte beim Filtrieren von Natronlauge durch ein Baumwolltuch, dass das Gewebe aufquoll und anschließend deutlich andere Eigenschaften aufwies.Beim Merzerisieren wird Baumwolle unter Einwirkung von Zugspannung konzentrierter Natronlauge ausgesetzt. Hierbei quellen die Fasern auf, der Querschnitt verändert sich von nierenförmig zu rund und die Länge der Fasern verringert sich um bis zu 25%. Diese Strukturveränderungen führen zu seidenartigem, waschbeständigem Glanz, besserer Färbbarkeit, höherer Festigkeit und besserer Dimensionsstabilität. Merinowolle (Werkstoffkunde) Merinowolle wird aus dem Fell – der Wolle – von Merinoschafen gewonnen. Merinoschafe stammen ursprünglich aus den nordafrikanischen Hochebenen des Atlas-Gebirges und zählen heute zu den ältesten und widerstandsfähigsten Schafrassen der Welt. Merinoschafe müssen große Temperaturschwankungen aushalten, weshalb ihr Fell ein kleines Klimawunder ist. Merinoschafe leben heute in Australien, Neuseeland, Südafrika und Südamerika. Die vom Merinoschaf gewonnene Wolle verfügt über eine Reihe hervorragender Eigenschaften: Sie wärmt, wenn es kalt ist, sie kühlt, wenn es heiß ist, sie wärmt auch in feuchtem Zustand (zB nach Schweißabsonderung) etc.