Stumpen

Der Hutstumpen ist der Rohling aus dem der Hut geformt wird. Ursprünglich nur aus Hasenhaar gewalkt, kann man heute eben zwischen solchen Haarstumpen aus Hasen und oder Biberhaar, Wollstumpen und Strohstumpen unterscheiden. Die Bezeichnung Hutstumpen trifft wohl am ehesten auf den Stumpen aus Hasenhaar zu. Das Hasenhaar wird nach Sortierung und Reinigung auf einen rotierenden Konus aufgeblasen. Dieser Konus besteht aus einem feinmaschigen Gitter. Aus seinem Inneren sorgen feinste Wasserstrahlen für die nötige Feuchtigkeit, um die Hasenhaare zu binden. So bildet sich ein trichterförmiger bereits verfilzter Rohling, der Konus. Dieser wird nun händisch und maschinell immer weiter verwalkt, bis der homogene Filzstumpen entsteht, der dann je nach Anforderung geschliffen oder langhaarig belassen wird (glatt, haarig, velour=langhaarig, antilop=kurzhaarig samtig). Dann wird aus dem Konus der Rand gebrochen; d.h. durch weitere Arbeitsschritte entsteht ein Kopf und eine Krempe. Der Stumpen hat nun schon große Ähnlichkeit mit dem Hut - in dieser Form sprechen die Hutmacher auch von der Capeline. Während dieses gesamten Prozesses wird der Stumpen auch gefärbt. Die Färbung wird am Ende des Filzens vorgenommen.